Bundesrunde der 61. Mathematik-Olympiade
Lenauschüler im Finale der deutschen Mathe-Olympiade
Zwischen dem 15. und 18. Mai 2022 nahm ich an der Bundesrunde der 61. Mathematik-Olympiade in Magdeburg teil, die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Damit kehrte sie zu ihrem Ursprung und ihrer Gründungstadt zurück.
Mich begleitete meine Mathematiklehrerin, Åsa Vogl, die außerdem die Delegationsleiterin für die Auslandsschulen war. Nach zwei Flüge (Temeswar – München, München - Frankfurt) und mehr als 400 km mit dem Auto und somit 12 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel.
Ich traf mich mit den anderen Auslandsschulschülern, Jussi (Finnland), Konstantinos (Griechenland), Maxim (Spanien), Alejandro (Spanien). Sehr aufgeregt brachen wir zur Eröffnungszeremonie auf. Der Saal war voll, alle waren gespannt. Erst nach dem Ende der Eröffnungsreden der Veranstalter und der Einladung der Teilnehmer zu einem Büffet entspannten sich alle Gesichter. Zurück in der Jugendherberge konnte ich an jenem Abend vor Aufregung nur sehr schwer einschlafen.
Am nächsten Morgen schrieb ich die fünf Stunden lange Klausur. Erst als ich die Klausur abgab, fiel mir ein komischer, rechnerischer Fehler in der Lösung einer meiner Aufgaben auf, was mich besonders verärgert hat. Frau Vogl tröstete mich und meinte, am nächsten Tag wird es besser werden. Am Nachmittag waren wir in Gruppen verteilt. Alle Teilnehmer hatten vorab einen der Programmpunkte für den ersten Tag ausgewählt. Ich hatte die Besichtigung des Magdeburger Doms ausgewählt. Dies erwies sich als eine gute Wahl, da der Dom wunderschön ist. In der ganzen Zeit konnte ich mich mit all den Schülerinnen und Schülern über interessante Sachen wie Mathematik, Informatik und Politik unterhalten. Alle hatten spannende Ideen und Gedanken und deswegen verlief die Zeit wie im Flug.
Am zweiten Morgen schrieb ich die zweite Klausur. Ich konnte eine Aufgabe und noch ein Unterpunkt einer nächsten Aufgabe lösen, ein Erfolg, auf welchen ich sehr stolz bin. Alles schien viel, viel besser zu sein, da ich jetzt alles hinter mir hatte. Der Stress des letzten Monats war auf einmal verschwunden. Ein starker Regen begann, doch nichts konnte uns mehr aufhalten. Wir spazierten durch den Regen zum Hundertwasserhaus, wo wir das Stadtpanorama sehen konnten. Wir unterhielten uns miteinander und versuchten, zusammen eine Geometrieaufgabe zu lösen, die keiner allein lösen konnte.
Am Abend fand ein festliches Essen statt und danach wurden wir in die Otto von Guericke Universität geführt, wo man uns unsere Klausuren zurückgab. Ich hatte 8 Punkte erreicht, was für die erste Teilnahme ein ordentliches Ergebnis ist. Bis spät in dieser Nacht unterhielten wir uns, da wir unsere gemeinsame Zeit so lang wie möglich verlängern wollten.
Am nächsten Morgen fand die Preisverleihung statt. Obzwar ich nicht zwischen den Preisträger war, war die Bundesrunde der Mathematikolympiade eine einzigartige, wertvolle Erfahrung. Um 11.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Temeswar. Davor aber versprachen wir, das Team der Auslandsschulen, uns bei der nächsten Bundesrunde in Berlin wiederzusehen.
Ich bedanke mich für all die Unterstützung, die ich für diese Reise und das damit verbundene einmalige Erlebnis erfahren habe.
Bogdan Bundau