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Erinnerungsbuch: Jetzt sind die Lenauschüler gefragt!
Für ein Jubiläumsbuch zum 150. Geburtstag der Schule suchen wir Fotos, Erinnerungsstücke und Ihre persönlichen Anekdoten aus der Schulzeit
Im Jahr 1870 wurde die „Königlich ungarische Oberrealschule“ in Temeswar gegründet. Anlass für den Verein der Freunde der Lenauschule, in einem Jubiläumsband Faktisches zur Schule, aber auch die gesammelten Erinnerungen ehemaliger Schüler zu präsentieren.
Nur noch wenige Zeitzeugen können über die ersten Nachkriegsjahre der Schule Auskunft geben, die in damals schwierigen Zeiten die fast verlorene Identität der Deutschen in Temeswar wieder entstehen ließ. In wechselvollen Jahren mit fragilen politischen Verhältnissen war die Lenauschule ein lebenserhaltender Mikrokosmos der deutschen Minderheit. Lehrerpersönlichkeiten prägten Generationen von Schülern. Sie wirken noch heute nach und verbinden selbst Lenauschüler, die sich an der Schule gar nie begegnet sind. Dieser Atmosphäre nachzuspüren und sie zu erfassen, haben wir uns als Geburtstagsgeschenk an unsere Schule zur Aufgabe gemacht. Dazu benötigen wir die Hilfe aller ehemaligen Lenauschüler, Lehrer oder sonstwie Beteiligten, die bereit sind, ihre verborgenen Schätze – Fotos oder Objekte aus der Schulzeit – und ihre Erinnerungen zu teilen. Als kleines Hilfsmittel haben wir auch einen Fragebogen erstellt. Dieser kann am Rechner ausgefüllt werden und, gespeichert, und als pdf-Datei zugesandt werden. Natürlich können Sie ihn uns auch in Papierform zuschicken.
Fotos und sonstige Dokumente können Sie uns als Scan schicken, ggf. können auch wir die Originale digitalisieren und Ihnen wieder zurückschicken. Ihre Erinnerungen (Anekdoten, Begebenheiten, Erlebnisse mit bestimmten Lehrern) können Sie schriftlich verfassen oder auch als Audiodatei an uns schicken. Bitte nehmen Sie unter
Die Ordnung im Physik-Labor
Professor Rudolf May hütete das Labor wie seinen Augapfel. Er ließ keine Putzfrau ein, sondern räumte selbst auf. Deshalb erging an uns wiederholt die Mahnung, auf Sauberkeit zu achten. Einmal spitzte ich meinen Bleistift mit einer alten Rasierklinge. Unter die Bleistiftspitze hatte ich eine halbe Heftseite gelegt. Eben schob ich mit dem Finger Späne und Grafitstaub zusammen, als Mays Blick auf meine Bank fiel. Er hielt im Sprechen inne und verfärbte sich, sein Gesicht wurde schneeweiß. Hätte ich den Müll in die Luft pusten wollen, wäre ich unter seinem Blick rot angelaufen. Stattdessen wickelte ich den Müll ins Papier und steckte das Päckchen in die Brusttasche meiner Uniform. Mays Gesicht gewann seine natürliche Farbe zurück, und er sprach den begonnenen Satz zu Ende. (Eingesandt von Hans Fink )